Nach über vier Monaten Online-Chorproben bzw. Zwangspause haben Change it und der Männerchor zum ersten Mal wieder live als Chöre geprobt. Dabei gab es einige Überraschungen.
Wegen der Corona-Auflagen musste der Gesangverein Freundschaft-Konkordia sich einen größeren Raum als den üblichen Probenraum im Theresienhaus suchen. Am 8. August durften beide Chöre dafür die Federbachhalle des FV Malsch nutzen. Trotz Hitzewelle und Urlaubszeit waren die meisten Sängerinnen und Sänger gekommen und nahmen die vielen Auflagen klaglos hin: Teilnahmeerklärung ausfüllen, strenge Hygieneregeln beachten, den Mund-Nasenschutz in den Singpausen aufsetzen und großen Abstand zueinander halten.
Der Chorleiter des modernen Chores Change it, Wilke Lahmann, war total gespannt, nun zu hören, was die monatelangen „stillen“ Proben der Sängerinnen und Sänger im Videochat gebracht haben. Denn aufgrund der akustischen Verzögerungen bei jedem einzelnen durch die Internetverbindung konnte der Chor nicht gemeinsam online singen. Also übte der Chorleiter Text und Rhythmik, spielte Passagen der einzelnen Stimmlagen vor - und jeder sang für sich alleine - und die Nachbarn - zuhause mit.
Den flotten spanischen Song „Sofia“ hat Change it fast
ausschließlich online einstudiert. Über das Ergebnis bei der ersten Liveprobe
war Lahmann nach eigener Aussage sehr überrascht: „Ich muss sagen, das Lied ist
fast fertig. Das heißt, die Onlineproben haben auf jeden Fall etwas gebracht.
Natürlich macht das nicht so viel Spaß wie eine Präsenzprobe.“
Hier ein Video von der Change-it-Probe mit anschließendem Statement von Chorleiter Wilke Lahmann:
Wie sehr Change it den gemeinsamen vierstimmigen Klang vermisst hat und die Probe findet? Tenor Helmut sprach vielen aus der Seele, als er voller Begeisterung herausplatzt: „Ich find’s sagenhaft!“ Neben dem satten Chorklang dürften in diesen zwei Stunden auch viele Glückshormone in der Luft gewesen sein.
Der Chor habe anfangs etwas Zeit gebraucht, sich mit der Akustik in der Federbachhalle zu arrangieren, sagte Lahmann. Denn wie im Onlinechat gibt es hier durch den Hall ebenfalls akustische Verzögerungen. Doch damit kenne sich der Internet-erprobte Chor inzwischen aus, scherzt Lahmann in der Probe und sagt: „Nach 30 Minuten war der Chor wieder da.“
Und er ist stolz darauf, dass sein Chor sich getraut hat, so tapfer alleine zuhause in den Videochats mit zu üben. Lahmann weiß, dass es für viele anfangs sehr ungewohnt war, nur sich selbst zu hören. „Das kostet Überwindung. Doch man kann sehr viel lernen und selbstständiger werden.“
Der Männerchor, der seit dem Corona-Lockdown Zwangspause hatte, freute sich ebenso auf die erste Probe in der Federbachhalle. Bei Außentemperaturen von rund 36 Grad hatten die Sänger zwei Stunden lang viel Spaß mit ihrer Chorleiterin Irmgard Löb-Spöhr. Sie probten zwei neue Lieder und freuen sich schon auf die Proben nach der Sommerpause. Wie und wo es dann für beide Chöre weitergehen kann, klärt der Verein noch.
Ein großes Dankeschön an den Fußballverein Malsch, der uns für die beiden Chorproben seine Halle zur Verfügung gestellt hat.