Viel zu lange hatten Chöre keine Auftritte. Jetzt ist es wieder möglich, und der Malscher Chor Change freut sich ganz besonders: Seit drei Jahren hat der moderne Chor den neuen Chorleiter Wilke Lahmann, geplante Konzerte und Auftritte fielen wegen der Pandemie aber immer wieder ins Wasser. Am 17. Juli soll es nun aber doch so weit sein
Die rund 30 Sänger*innen wollen wieder raus auf die Bühne: Spaß haben, das eigene Können endlich wieder mit anderen Menschen teilen und mit Musik Gänsehaut bereiten. Die Pandemiezeit hat jedoch bei vielen Chören große Löcher ins Repertoire gerissen. Der Grund sind ausgefallene Proben oder Online-Singen zuhause ohne echtes Chor-Feedback. Wilke Lahmann und seine fünf Chöre kreieren aus dieser Not jedoch ein Unterhaltungs-Highlight.
Lahmann hatte ohnehin schon lange den Wunsch, „dass meine fünf Chöre auch mal zusammen singen.“ Diese Idee verwirklicht sich nun mit einem fulminanten Plan für rund 150 Stimmen: Mit seinen Chören Change it (Malsch), Chorus of Concord (Rheinstetten-Mörsch), dem Vokalensemble Spessart, The Voices (Waldbronn-Reichenbach) und Connected Voices (Karlsbad-Mutschelbach) konnte er nicht so viele neue Lieder einstudieren, dass es für eigene Konzerte reicht. Egal, sie unterstützen sich nun gegenseitig und gestalten am 17. Juli ein Mega-Konzert in der St. Antonius Kirche in Spessart.
Fünf Chöre bedeuten auch eine grandiose musikalische Bandbreite: Pop- und Rockklassiker („Eye of the Tiger“, „Sound of Silence“), frische Hits zum Beispiel von den Imagine Dragons („Believer“), Folk wie „Bella Ciao“ und bewegender Gospel. Auch mit deutschen Liedern in außergewöhnlichen Arrangements lassen die Chöre aufhorchen: „Alkohol“ (Herbert Grönemeyer), ein Medley von PUR bis hin zu „Engel“ vom Rammstein – „eine wahnsinnig schwierige Bearbeitung für den Chor! Wir haben ein Jahr gebraucht, um das zu lernen“, verdeutlicht Lahmann.
Das Benefizkonzert von Change it und vier weiteren Chören am 17. Juli in der St. Antonius Kirche in Ettlingen-Spessart beginnt um 16.30 Uhr.
Der Eintritt ist frei!
Jeder Chor singt Songs aus seinem neuen Repertoire, und dann wird es spannend: Lahmann hat manche Songs nämlich nicht nur mit einem Chor einstudiert. So werden die fünf Chöre immer wieder in wechselnden Kombinationen gemeinsam singen – zu dritt beispielsweise die imposante Chorversion von „Bohemian Rhapsody“ (Queen). Je zwei Chöre singen gemeinsam Lieder wie „Sofia“ (Alvaro Soler) und „God gave me a Song“ (Myrna Summers). Dabei wird Lahmann als einziger Chorleiter des rund zweistündigen Events alle Hände voll zu tun haben. Er dirigiert nicht nur alle Chöre, sondern begleitet sie teilweise auch am Piano.
„Wenn Menschen zusammen sind, um Musik zu machen,
bin ich mega glücklich.“
Wilke Lahmann, Chorleiter Change it
Zum großen Konzertfinale verschmelzen alle fünf Chöre zu einem. Das Publikum wollen sie unter anderem mit einem bekannten Top-Ten-Hit aus dem Kinofilm „The greatest Showman“ begeistern. „Wenn Menschen zusammen sind, um Musik zu machen, bin ich mega glücklich“ freut sich Wilke Lahmann schon auf das ungewöhnliche Konzert.
Auch wenn die Vereinskassen der Chöre in der Pandemiezeit nicht so wie sonst gefüllt werden konnten, verzichten alle Beteiligten bei diesem Chor-Spektakel auf Eintritt. Stattdessen wird um Spenden für die Ukraine-Hilfe gebeten. Für die fünf Vereine ein Signal, dass nicht nur ihre Chöre, sondern auch die Gesellschaft zusammenhält. Alle fünf Gesangsvereine werden die Spenden des Benefizkonzerts aufteilen und jeweils am Heimatort Organisationen für die Ukraine-Hilfe unterstützen.